Neuroforge
Einleitung
Die Neuroforge GmbH & Co. KG, die 2019 von Bayreuther Studierenden gegründet wurde, ist heute ein fest etabliertes Unternehmen für KI- und Software-Lösungen. Die beiden Geschäftsführer Tobias Hertkorn und Martin Braun haben beide an der Universität Bayreuth studiert. Bei Neuroforge dreht sich alles um KI- und Software-Lösungen für Unternehmen – von High-Tech-KI bis hin zu ganz praktischer Digitalisierung
In diesem Beitrag blickt Martin Braun auf die letzten sieben Jahre Unternehmensentwicklung zurück und erinnert sich auch an die Anfänge.
Wie blickt ihr auf die letzten sieben Jahre der Unternehmensentwicklung zurück?
„Digitalisierung ist nach wie vor ein Riesenthema. Ich sage gerne: Wir haben eine KI-Firma gegründet – und am Ende eine Digitalisierungsfirma mit KI bekommen. Denn klar, mit vielen Kunden machen wir High-Tech-KI, aber bei mindestens genauso vielen geht es erst einmal um die Grundlagen: überhaupt zu digitalisieren. KI macht schließlich nur Sinn, wenn die Daten auch digital vorliegen – sonst bleibt es eine nette Spielerei ohne echten Nutzen.
Heute sind wir in der Region fest verwurzelt und als Unternehmen etabliert. Uns war immer wichtig, nicht einfach nur abzuliefern und danach wieder zu verschwinden. Wir wollen Partnerschaften aufbauen – langfristig, auf Augenhöhe. Gemeinsam innovativ zu sein, das treibt uns an. Am spannendsten ist es, wenn sich die Innovationskraft gegenseitig verstärkt und echte Co-Innovation entsteht. Das erleben wir mit unseren Kunden – hier in Oberfranken, aber auch weit darüber hinaus.
Nach sieben Jahren arbeiten wir mittlerweile sowohl mit DAX-Konzernen wie der Lufthansa Group als auch mit Startups zusammen. Darauf sind wir schon ein Stück weit stolz – weil es zeigt, dass unser Ansatz funktioniert.
Von Anfang an bis heute war uns eines besonders wichtig: Wir wollten nie Ja-Sager sein. Klartext reden, ehrlich und transparent sein – auch wenn es mal unbequem ist. Nur so entstehen Lösungen, die wirklich einen Mehrwert bringen und nicht nur hübsch aussehen. Einen Plan haben, ihn konsequent umsetzen und dabei gemeinsam mit dem Kunden echten Nutzen schaffen – das ist unser Weg.
Und dazu braucht es auch etwas Mut – auf beiden Seiten. Genau deshalb lautet unser Slogan: Both code and courage.“
Warum Bayreuth?
„Ganz einfach: Weil wir von hier sind – und weil wir hier gerne sind. Die fränkische Mentalität passt perfekt zu uns als Firma: Wir schätzen die fränkische Handschlaggarantie, die Ehrlichkeit, die Verlässlichkeit und das langfristige Denken. Das sind Werte, mit denen wir uns identifizieren. Uns ist es eine Herzensangelegenheit, in Oberfranken etwas zu bewegen und die Region weiterzubringen – gerade weil es hier so viel Potenzial gibt, mit vielen starken, produzierenden Unternehmen direkt vor der Haustür.
Für uns ist klar: KI aus Oberfranken. Für Oberfranken. Natürlich arbeiten wir inzwischen auch mit großen überregionalen und internationalen Kunden zusammen – aber unsere Wurzeln und unsere Heimat sind uns wichtig.
Und weil wir Marketing auch gerne mal auf oberfränkisch machen, haben wir uns gefragt: Wofür ist Oberfranken bekannt? Für bestes handwerklich gebrautes Bier. Also haben wir zum Beispiel Bierdeckel mit augenzwinkernden KI-Sprüchen drucken lassen. Die kommen hier richtig gut an – und zeigen, dass wir Technologie mit Bodenständigkeit und Humor verbinden können.“
Was war das ausschlaggebende Ereignis – der Initialfunke – für die Gründungsidee?
„Wir haben uns alle über die Fachschaft Mathe, Physik und Informatik an der Universität Bayreuth kennengelernt. Dort waren wir als gewählte Mitglieder aktiv und sind als Team zusammengewachsen. Aus diesem Kreis heraus haben wir angefangen, gemeinsam an Hackathons und GameJams teilzunehmen – meist an den Wochenenden. Auf diesen Veranstaltungen entwickelt man im Wettbewerb eine Idee und setzt sie innerhalb kürzester Zeit für reale, ungelöste Problemstellungen um. Genau dort haben wir erlebt, welches Potenzial in Künstlicher Intelligenz steckt. Das war für uns der Moment, in dem der Funke für die Gründung übergesprungen ist.“
Was können Sie aus Ihren Erfahrungen die Gründung betreffend an Interessierte weitergeben?
„Das Wichtigste ist, die richtigen Leute im Team zu haben – oder zumindest Menschen zu kennen, die Erfahrung mit dem Gründen haben und wissen, wie man ein Unternehmen aufbaut.
In meinem Fall war es Tobias. Als wir Neuroforge gemeinsam gegründet haben, hat er schon über 5 Jahre Erfahrung als Gründer mit der groupXS Solutions GmbH mitgebracht.
Und heute geben wir beide dieses Wissen gemeinsam weiter: Mit unserer yes and people holdings GmbH unterstützen wir andere Gründungsinteressierte dabei, ihre eigenen Vorhaben auf den Weg zu bringen.“